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Mittwoch, 16. Mai 2018

Kopftuchverbot

Isolde Charim

Das Kopftuchverbot und seine Ambivalenz

Dem überrumpelten Bildungsminister Heinz Faßmann verdanken wir das eindeutigste Wort: Das geplante Kopftuchverbot für Kindergärten und Volksschulen sei eine "symbolische Maßnahme". Was aber bedeutet das?
Die Zahl der betroffenen Mädchen ist unbekannt. Man weiß nur, dass es kein Massenphänomen ist. Aber das Gesetz sei, so Faßmann, "unabhängig von der Quantität". Es handelt sich also nicht um die Antwort auf ein gravierendes reales Problem, sondern um die Antwort auf ein gefühltes Problem. Genau deshalb bewegt es alle. Und genau deshalb ist es symbolisch.

Die Gefühle, die Bedürfnisse, die solch ein Kopftuchverbot befriedigt, die sind durchaus ambivalent. Man kann aus Gründen der Emanzipation gegen das Kopftuch bei kleinen Mädchen sein - um diese jungen Mädchen zu stärken und zugleich vor dem Zugriff ihrer religiösen Eltern zu schützen. Man kann aber auch dagegen sein, weil man für Assimilation, für das Tilgen von fremden Zeichen ist. Interessant ist, dass diese beiden so unterschiedlichen Beweggründe in derselben Forderung münden - in einem Kopftuchverbot.

In beiden Fällen ist die entscheidende Frage: Wofür steht das muslimische Kopftuch? Was für ein Zeichen ist es? Ein traditionell-religiöses? Die Uniform der Islamisten? Oder gar ein emanzipatorisches - wie bei jenen jungen Frauen, die ihr Kopftuch trotzig der Mehrheitsgesellschaft entgegenhalten? Der Punkt ist - das Kopftuch kann all das sein. Es ist ein mehrdeutiges, ein ambivalentes Zeichen. Was macht nun die symbolische Politik des Kopftuchverbots? Sie wählt ein Symbol aus, gegen das alle sind - wer ist schon für das Verhüllen von kleinen Mädchen? Der Effekt aber ist: Sie macht ein eindeutiges Zeichen daraus. Sie stigmatisiert das Kopftuch. Auch für größere Mädchen. Das unterscheidet Scheinpolitik von symbolischer Politik. Letztere definiert ein Symbol. Ganz eindeutig. Und in dem Fall ganz negativ.

Teil dieser symbolischen Strategie ist es auch, das zur Chefsache zu machen. Warum belässt man die Sache nicht dort, wo sie hingehört - im Unterrichtsministerium? Warum verkündet das nicht der Bildungsminister, sondern Kanzler und Vizekanzler? So bekommt das geplante Verbot eine eminente symbolische Bedeutung - bei gleichzeitigem Rückbau der realen Fördermaßnahmen. Man signalisiert, "was erlaubt ist und was nicht", erklärte der solcherart überspielte Faßmann nachträglich - aber man kürzt die notwendigen Mitteln. Man will gegen Integrationsverweigerung vorgehen, aber reduziert gleichzeitig die Integrationsmöglichkeiten.

Wenn die Sorge um die kleinen Mädchen (was ist eigentlich mit den kleinen Buben? Sind die integrationswilliger?) - wenn die Sorge um diese Mädchen mit dem Ausleben von Ressentiments in ein und demselben Vorgang stattfinden kann, dann ist das eine heikle Gratwanderung. Deshalb ist die geplante Maßnahme auch so ambivalent: Sie kann ebenso sehr "Schikane einer Minderheit" wie "Angebot zur (Selbst-)Hilfe" sein, wie Walter Hämmerle schrieb.
Wenn das Verbot aber die Förderung ersetzt, wenn symbolische Politik an die Stelle von Integrationspolitik tritt - dann kippt die Ambivalenz dieser Maßnahme. In die Eindeutigkeit.


Wiener Zeitung, 6.5.
Eingestellt von Gottfried Fliedl um 03:56 Keine Kommentare:
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Labels: Islamfeindlichkeit, Islamismus, Islamophobie, Kopftuch

Dienstag, 27. Januar 2015

Ein neuer Antisemitismus

Isolde Charim


 

Paradoxer Fusionsantisemitismus

Eindeutig feststellen lässt sich nur: Es gibt eine eminente Unübersichtlichkeit. Da gibt es die umfassende Verwirrtheit in Bezug auf den Islam. Ist er eine gute oder eine böse Religion? Ist der Islamismus dessen genuine Folge oder Pervertierung? Eine politische Debatte, die im Kostüm einer theologischen Debatte auftritt. Nun hat die Verwirrtheit auch das Judentum erfasst. Also eher den Bezug zum Judentum. Also den Antisemitismus.
Spätestens seit den blutigen Pariser Ereignissen und punktgenau zum Gedenken an die Befreiung von Auschwitz kann man sagen: Antisemitismus ist wieder ein Thema in Europa. (Man wusste es schon vorher, aber nicht so geballt.) Vor allem in Frankreich. Und wir sehen staunenden Auges: Dieser Antisemitismus umfasst nicht nur verschiedene, sondern auch widersprüchliche Formen.
Da ist zum einen der alte, der "klassische" Antisemitismus. Dieser war einstmals - nach dem alten Antijudaismus des Christentums - der neue Antisemitismus. Seine Träger waren Nationalisten aller Couleur, die im "Juden" den vaterlandslosen Gesellen sahen. Den Juden wurde damit unterstellt, "nicht ganz" zu sein: nicht ganz Deutsche, nicht ganz Franzosen. Sie wurden also ausgegrenzt, weil sie keine eindeutige, keine volle Identität zu haben schienen. Dieser Antisemitismus ist mittlerweile alt geworden. Aber vergangen ist er keineswegs.
Eine andere Form ist der islamische Antisemitismus, der im Gepäck muslimischer Migranten nach Europa kam. Es ist dies ein Antiisraelismus, der ganz andere Ursachen hat. Man könnte ihm ein Fundament zusprechen, eine Rationalität - gründet er doch in der Ablehnung der konkreten israelischen Politik. In einer mörderischen Erweiterung wurde aus dieser politischen Haltung aber ein Ressentiment, ein neuer Antisemitismus. Irrational wie jedes Ressentiment. Dieses richtet sich gegen ein ganz anderes Judenbild: Er richtet sich gegen die Juden, denen eine allzu eindeutige, volle Identität unterstellt wird.
In diesem Kontext kann man sich noch einmal der beliebten Frage zuwenden: Sind die Muslime die neuen Juden, die Juden unserer Zeit? Man muss zurückfragen: Was unterstellt die Islamophobie den Muslimen? Sie unterstellt ihnen eine volle Identität. Islamophobie ist geradezu das Phantasma, Muslime würden - in Rivalität zur eigenen - eine eindeutige, volle Identität verkörpern. Und genau deshalb sind sie nicht die neuen Juden. Die Muslime sind nicht die Juden unserer Zeit. Alter Antisemitismus und Islamophobie sind zwar beide Ressentiments, aber aus unterschiedlichen, ja gegensätzlichen Gründen. Demzufolge ist die fantasierte Bedrohung, die von ihnen ausgehen soll, auch eine andere: Den Juden, den nicht vollen Subjekten, wurde vorgeworfen, die Gesellschaft zu zersetzen, die "einheitlichen" Muslime hingegen drohen, den Westen zu "erobern".
Die Muslime sind nicht die Juden unserer Zeit. Man könnte sogar sagen: Die Muslime sind die Israelis unserer Zeit - zumindest ressentimentlogisch. Das könnte man sagen, wenn es nicht so paradox wäre.
Nach den Pariser Attentaten hätte man eine Solidarisierung all jener erwarten können, die sich vom Islamismus bedroht fühlen. Aber die perverse Logik des Ressentiments folgt keiner rationalen Logik. So hat der islamistische Terror zu einem Anstieg des Antisemitismus geführt. Wobei die "Eingeborenen" - ob islamophob oder nicht - die Logik des muslimischen Antisemitismus mit der des alten, nationalistischen kombinieren.
"Fusionsantisemitismus" nennt Michel Gurfinkiel diese Verwirrung. Dies reproduziert ein altes Paradox in neuer Form: Waren die Juden schon früher Verkörperung von Kapitalismus und Kommunismus gleichzeitig, so sind sie jetzt volle und nicht volle Identität, nationalreligiöse Eindeutigkeit und nicht volle, offene Uneindeutigkeit gleichzeitig. Ein auswegloses Doublebind: Alles kann gegen sie verwendet werden. Oder anders gesagt: Für jeden ist etwas dabei.

taz, 27.1.2015
Eingestellt von Gottfried Fliedl um 01:07 Keine Kommentare:
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Labels: Antisemitismus, Islamismus, Islamophobie

Dienstag, 9. September 2014

Wirklichkeitszerfall. Zerreißung

"Wir müssen ihnen die Wirklichkeit abgraben"

Wie kann man den "Islamischen Staat" stoppen? Jan Küveler im Gespräch mit Alexander Kluge über ansteckende Albträume, Lawrence von Arabien, Schizophrenie und unbezahlte Arbeitskräfte im Nibelungenlied. In: DIE WELT 25.8.2014


Alexander Kluge ist Schriftsteller und Filmemacher, vor allem aber Schnell- und Tiefdenker. Als es bei den ersten Versuchen, ihn in seiner Münchner Wohnung zu erreichen, technische Probleme gibt, hat er immer weitere Nummern in petto, unter denen er ebenfalls erreichbar sei. Womöglich gibt es mehrere Wirklichkeiten mit mehreren Alexander Kluges. Ähnlich wie Kluge glaubt, dass der Westen und die islamischen Fundamentalisten in verschiedenen Wirklichkeiten leben.

Die Welt: Der amerikanische Präsident Barack Obama hat gesagt, der "Islamische Staat" (IS) habe keinen Platz im 21. Jahrhundert. Allein das Wort "Kalifat" weckt Erinnerungen an Tausendundeine Nacht. Haben wir es mit einem Krieg der Moderne gegen das Mittelalter zu tun?

Alexander Kluge: Wenn ich "Kalifat" höre, denke ich zunächst an den Mahdi-Aufstand und an Khartum und sehe Churchill, den Lord Kitchener, also um 1900. Da wird eine überraschend brutale, hochgestimmte islamische Bewegung mit Maschinengewehren niedergeschlagen. Das waren noch übersichtliche Zeiten, aber das ist nicht das Mittelalter. Unser Europa marschiert auf den Ersten Weltkrieg zu. Andererseits hat damals eine erste Globalisierung stattgefunden. So entfernt von uns ist das nicht. Die Modernität, mit der IS auftritt, hat mich bestürzt. Das kommt aus unserer Zeit. Da sind heutige Stiftungsgelder, moderne Waffen, schwarze schusssichere Westen, zielsichere Propaganda zu sehen. Ich kann das Neuartige daran nicht verkennen.

Die Welt: Spätestens durch die Enthauptung von James Foley fühlt sich der Westen direkt angegriffen. Zum einen war er Amerikaner, zum anderen Journalist, also von Berufs wegen eine Verkörperung der Aufklärung.

Kluge: Erzählen wir uns das doch mal genau. In einem Internetcafé in der Nähe der türkischen Grenze in Syrien wird dieser Journalist entführt. Zunächst heißt es, das waren Leute von Assad. Dann ist er offenkundig in Rebellenhände geraten und weitergereicht worden bis zum IS. Das ist wie bei Jeanne d'Arc: Sie wird vom Burgunderherzog gefangen genommen, dann an die Engländer verkauft, Gelder für ihre Freilassung werden geboten, schließlich wird sie als Hexe verbrannt. Wie terroristische Börsianer bieten die IS-Leute Foley erst für 130 Millionen Dollar feil. Dann erhöhen sie den Preis und sagen: Einstellung der Luftangriffe oder er wird enthauptet. Da denke ich an die Französische Revolution, wo auch die Exekutionen durch die Guillotine öffentlich stattfinden, als Druckmittel gegen den Terror der Royalisten. Das ist hoch theatralisch, okkupiert eine Öffentlichkeit. Und das wird nun ins Netz gesetzt, und nach einer Stunde versucht der Betreiber, das herauszufiltern, das Bild der Öffentlichkeit wieder zu entziehen. Das funktioniert aber nicht. Und erst die Nutzer entwickeln eine Gegenwehr, indem sie zum Beispiel Bilder von einem freundlich lächelnden Foley ins Netz setzen. Weil sie richtig erkennen: Dies ist Propaganda, sie wird als Waffe gebraucht.

Die Welt: Regelrecht geschauspielert scheinen die Forderungen. Immerhin ist bekannt, dass Amerika keine Lösegelder zahlt. Und mit einer Einstellung der Luftangriffe ist kaum zu rechnen. Was bezweckt IS in Wirklichkeit?

Kluge: Ich möchte mich für einen Moment an dem Wort "Wirklichkeit" festhalten. Zunächst scheint der Mann, der die Enthauptung durchgeführt hat, Engländer zu sein. Das ist kein Islamkrieger oder Araber. Er kommt aus westlichen Gefilden. Daran können Sie erkennen, dass es eine einheitliche Wirklichkeit nicht gibt. Wir erleben Wirklichkeitszerfall. Eine Zerreißung in mehrere Parallelwirklichkeiten, die jede für sich behaupten, wirklich zu sein.

Die Welt: Eine zivilisatorische String-Theorie.

Kluge: Sagen wir mal so: Die String-Theorie handelt von realer Physik. Auch wenn wir den Boden davon nicht sehen. Sie spricht von Paralleluniversen, die es wahrhaft gibt. Wir dagegen leben in einer eingebildeten Wirklichkeit, mit der wir uns samt unseren Medien einlullen. Das ist keine Physik. Tatsächlich ist das alles zerrissen. Und wenn jemand in eine dieser "Scheinwirklichkeiten" eingreift, z. B. durch einen Einmarsch in den Irak, ist das der Anfang davon, dass man durch den Boden der Scheinwirklichkeit durchstößt. Und zwar zu wirklich realen Verhältnissen, und die sind äußerst brisant, explosiv, gefährlich. Das gilt auch für die Ukraine, wenn man dort eine Assoziierung an die EU anstrebt, für die das dortige historische Minengelände ungeeignet ist. Wir sind überhaupt keine human abgesicherte Menschheit.

Die Welt: Woher rührt eigentlich der Hass von IS auf den Westen?

Kluge: Das kann ich Ihnen so nicht beantworten. Aber es gibt von Lessing inmitten der Aufklärung im 18. Jahrhundert das Stück "Nathan der Weise". Da führt ein Kurde die Araber, der Sultan Saladin, daneben gibt es einen Tempelritter und einen sehr klugen Juden. Wenn ich dieses Stück als moderner Schriftsteller neu schreiben sollte, dann würde im ersten Akt, wenn sich die drei erstmals treffen, das Ganze in die Luft fliegen. Unter dem Tempelberg die Bombe. Dann könnte man überlegen, wie geht das Stück weiter.

Die Welt: Und wie würde es weitergehen?

Kluge: Mit allen Mitteln der Logik, die wir besitzen, ist diese Frage nicht zu beantworten. Mir fällt jedenfalls auf, dass in Bezug auf den IS Kontaminierungsgefahr besteht.

Die Welt: In der aktuellen Ausgabe des "New Yorker" fürchtet George Packer dasselbe. Der letzte Satz eines Textes über IS lautet: "Gebt auf die Albträume anderer Leute acht; sie könnten ansteckend sein."

Kluge: Sehen Sie, was der IS ist, bringe ich mit meinem Wirklichkeitsverständnis überhaupt nicht zusammen. Natürlich kann ich erkennen, dass der Irak seit 1921 ein staatliches Betrugsunternehmen ist. Es war ein einigermaßen friedliches Gelände im toleranten Osmanischen Reich. Und nachdem das zusammenbrach, sind willkürlich Grenzen gezogen worden und Völker, die nichts verband, vereinigt. Das Selbstbestimmungsrecht der Kurden wurde nie realisiert. Und darüber ist Öl geflossen. Und man hat gezündelt. Über eine lange Kette von Morden, von Staatsstreichen geht es bis Saddam Hussein. In dieses Minengelände, in dem historisch so viel Grundwasser fließt, bricht der Zweite Golfkrieg herein, für den man kein klares Ziel definieren kann. Das ist ein von amerikanischen Stiftungen erdachtes Szenario. Und dem antworten Stiftungen in Katar und Saudi-Arabien ebenfalls mit ziellosen Gegenszenarios. Das sind alles Wirklichkeitsformen, die Unwirklichkeit erzeugen.

Die Welt: Verläuft hier die Kampflinie zwischen Rationalität und Irrationalität? Das könnte man daraus ablesen, dass sich unwahrscheinlichste Bündnisse formieren, zum Beispiel die Kurden und die Iraker.

Kluge: Da haben Sie völlig recht. Dennoch würde ich versuchen, den Grad von Hybris zu bestimmen, der auf allen Seiten besteht. Wir versuchen, mit unserer Logik und unseren Werten direkt einzugreifen, in Gebieten, wo wir das gar nicht können, und schon gar nicht, wenn wir keine Leute hinschicken, sondern nur Waffen.

Die Welt: Und doch tun wir das seit mindestens 100 Jahren. "Lawrence von Arabien" endet ja mit dem Betrug der Briten an den Arabern, denen sie die versprochene Unabhängigkeit nicht schenken.

Kluge: Das ist vollmundig versprochen worden. Und im Abkommen zwischen England und Frankreich, dem Sykes-Picot-Pakt, werden die Länder aufgeteilt. Syrien soll unter britischem Einfluss an Husseins Söhne gelangen, die Lawrence von Arabien geholfen haben. Dies kann England aber gegen Frankreich nicht durchsetzen, weil die Syrien haben wollen, und darauf wird der Irak gegründet. Das ist kein Gründungsmythos, das ist eine Gründungskonstruktion, die auf Verrat beruht. Bei Richard Wagner, zumal in der jüngsten Inszenierung von Frank Castorf, können Sie viele Stunden lang das Nibelungendrama ansehen, das mit der "Götterdämmerung" endet und mit dem Untergang fast aller. Das beruht genau auf Wortbruch, auf Landverteilung, auf Verteilung von Schätzen, auf Nichtbezahlung von Arbeitskräften. Wir sollten es eigentlich wissen. Auf der anderen Seite gibt es diese Hybris nicht nur bei uns, sondern in konzentrierter, unvorstellbar exzessiver Form bei der IS. Das finden Sie ähnlich, wenn Napoleon mit seinem Expeditionskorps kurz vor 1800 Ägypten besetzt und ein Selbstmordattentäter den französischen Befehlshaber tötet, dann wird der getötet, und daraufhin entsteht eine insgesamt irrationale Logik von Schlag und Gegenschlag. An der ist Napoleon später in einem anderen Land zugrunde gegangen. Er kommt nach Spanien und verkündet die Freiheitsrechte, die Errungenschaften der Französischen Revolution. Die Bauern wollen das nicht. Sie wollen ihre Pfarrer und Großgrundbesitzer behalten und morden nachts die westfälischen Soldaten Napoleons. Diese Logik schaukelt sich auf. Ich glaube, dass der IS uns direkt trifft. Diese Art von Hinrichtung, von Kriegsführung, von Effektivität des Terrors trifft uns nicht nur im Gefühl. Da muss man Levi-Strauss bemühen. Man muss sich außerhalb dieser Situation stellen und auf die Struktur sehen. Wenn unsere Logik verrückt macht, wenn wir in ein moralisches Dilemma geraten und sagen, wir bewaffnen die Kurden, ohne zu wissen, wo die Waffen landen, kann ich nicht beurteilen, ob das richtig oder falsch ist. Mein Gefühl sagt mir, man soll die Peschmerga bewaffnen, sie sollen die Jesiden und sich selbst verteidigen können. Gleichzeitig füge ich mich damit in die Logik des Terrors ein.

Die Welt: Damit zwingen uns die Ereignisse in eine Schizophrenie.

Kluge: Nehmen Sie mal an, wir beide wären in einer verantwortlichen Situation, was wir Gott sei Dank nicht sind. Wir kriegen dann einen Schub, wie ich ihn auch von Kortison bekommen kann. Wir merken, dass wir manisch werden; da muss ich noch gar nicht schizophren sein. Ich merke: Ich kann meinen Sinnen nicht mehr vertrauen. Was tue ich jetzt? Zunächst einmal mache ich nicht das, was mir meine Eingebung sagt. Ich verhalte mich indirekt. Meiner Spontanität kann ich nicht trauen. Ich muss mich abkoppeln, von meiner beginnenden Krankheit, aber auch von ihrem Auslöser. Das klingt komplizierter, als es ist. Nehmen Sie, die schon erwähnten Nutzer im Netz, die das Schreckensbild der Enthauptung durch andere Bilder ersetzen. Unter Friedrich II. war eine Hexe angeklagt. Der König konnte der Justiz nicht in den Arm fallen. Dann hat er eine Scheinhinrichtung befohlen und die Hexe hinter dem Rauchvorhang des Feuers retten lassen.

Die Welt: In Büchners "Leonce und Lena" werden Puppen "in effigie" gehängt, anstelle echter Menschen.

Kluge: Das ist das Schöne am Theater. Der erste Schritt der Aufklärung war, aus etwas Wirklichem, Brutalem ein Stück Theater zu machen und das Töten nur zu spielen.

Die Welt: Die IS-Leute machen es umgekehrt. Die haben ein Theaterregime errichtet, töten aber tatsächlich.

Kluge: Auch das gibt es sehr viel früher. Ein dicker Unternehmer in Rom hieß Crassus der Fette. Mit Cäsar und Pompeius bildete der eine Oligarchie von drei Mann, die Rom beherrschte. Dieser reiche Mann Crassus hatte den Ehrgeiz, Feldherr zu werden, verlor in einer Schlacht in jener Gegend, von der wir sprechen (bei Carrhae zwischen Syrien und dem Irak), sein Heer und seine Freiheit. Er wurde geköpft, und in einem Theaterstück von Euripides wurde sein Haupt vor dem Partherkönig auf der Bühne vorgeführt. Wenn die Realität auf diese Weise aufs Theater tritt, ist das kein Theater mehr. Das ist genau das, was der IS hier macht. Wir denken noch, das wäre ein Kriegstheater, ein "Theater of War", aber es ist längst Wirklichkeit, wie wenn ein Theater, von einer Bombe getroffen, abbrennt.

Die Welt: Was ist nun ein Mittel dagegen? Abschottung? Isolationismus?

Kluge: Keineswegs. Man muss aber der IS die Wirklichkeit, die sie zu sein vorgibt – und eine Enthauptung vor Millionen ist eine äußerste Form davon – den Wirklichkeitstatbestand bestreiten. So absurd das im Augenblick klingt.

Die Welt: Ein Kampf der Narrative.

Kluge: Die Macht des Narrativs müssen wir ihnen bestreiten, und das kriegerisch, aber nicht mit ihren Mitteln, sondern mit einem Gegenmittel, das sie trifft. Man muss ihnen die Wirklichkeit abgraben.

Die Welt: Und die Kurden und Jesiden?

Kluge: Die müssen wir schützen. Da können wir nicht langfristig denken. Das würde auch bedeuten, dass man Geiseln auslöst, was die Franzosen ja tun. Nicht hilfreich ist, was Ministerpräsident Renzi als EU Ratspräsident tut, wenn er dort hinfährt mit einer Spende von 30.000 alten Kalaschnikows für die Peschmerga, Beutegut aus dem Balkan. Man kann auch jemanden dadurch vernichten, dass man ihn schlecht bewaffnet. Das Entscheidende aber ist, eine alternative Geschichte vorzubereiten.

Die Welt: Darin ist der Westen nicht besonders erfolgreich. Warum sonst wenden sich so viele Engländer, aber auch Deutsche, dem IS zu? Angeblich kämpfen dort ja Hunderte mit europäischen Pässen. Und die waren ja Jahrzehnte dem westlichen Narrativ ausgesetzt.

Kluge: Wir müssen unsere sämtlichen Narrative überprüfen. Vor dem Ersten Weltkrieg war es offenbar nicht möglich, Ernst Jünger daran zu hindern auszubüchsen und Fremdenlegionär zu werden. Wir hätten dort ein Narrativ gebraucht, das dieses Verlangen eines jungen Mannes nicht entstehen lässt. Dann hätten wir vielleicht auch Mittel gewusst gegen den Kriegsausbruch von 1914.

Die Welt: Was das westliche Narrativ seit geraumer Zeit nicht mehr bietet, ist eine metaphysische Dimension. Können wir mit einer Sinnstiftung konkurrieren, wie sie dem religiösen Fundamentalismus eigen ist?

Kluge: Ein metaphysisches Fundament kann man nicht erfinden. Aber vielleicht haben wir in uns noch etwas anderes als unsere Hybris. Wir meinen, was wir jeden Tag über die Medien zu uns nehmen, wäre sinnhaltig. Ich bin sicher, dass wir für Besseres gemacht sind. Der Gesamtheit unserer Narration fehlt etwas, das die Begeisterung junger Leute für den IS verhindert. Vielleicht haben wir so etwas im Gefühl, aber es wird nicht erzählt. Die einfache Fortsetzung der derzeit laufenden Ereignisse – Ebola, Ukraine, Gaza, Irak, Spratly Inseln – nimmt, auf das Jahr 2040 hochgerechnet, mörderische Züge an. In den Menschen findet eine Zerreißung statt. Es entsteht Unwirklichkeit, und Unwirklichkeit tötet. Wir müssen unser Wirklichkeitsverständnis 100 Jahre nach 1914 neu öffnen.

Die Welt: Immer öfter hört man das Gegenteil, man hätte die Diktatoren nie loswerden sollen. Gaddafi, Mubarak und Saddam Hussein hätten, indem sie auf alle Spannung einen Deckel stülpten, immerhin Stabilität garantiert.

Kluge: Das denke ich natürlich nicht. Ich bin gegen Diktatoren. Wir müssen aber reflektieren, was wir wirklich machen können, wie reif sind unsere Gesellschaften? Die Hybris liegt in unserer Selbstüberschätzung. Die Milizen in Libyen halte ich für schlimmer als Gaddafi, der ein übler Finger war. Dasselbe, wenn Sie mit Lügen im Irak einmarschieren und Hussein stürzen, ohne zu wissen, was sie an die Stelle setzen wollen. Ich hasse Saddam Hussein. Aber ich überschätze mich doch nicht und sage, ich werde ihn töten. Zur Moralität gehört, dass ich für das, was ich moralisch will, in der Realität einstehen kann. Ein guter Wille, der sich überfordert, macht Unfug. Der idealistische Fürst Ypsilantis rückt mit 1000 Freiwilligen in den 20er Jahren des 19. Jahrhunderts zur Befreiung Griechenlands an und verwechselt die Moldau mit Griechenland und befreit die. In unserer westlichen Tradition der Befreiung müssen wir die sentimentale Verwirrung zurücknehmen und die gleiche Intensität des Gefühls auf langfristige Pazifizierung konzentrieren.
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Labels: Irak, Islamismus, Kurden, Terror, Ukraine, Wirklichkeit

Mittwoch, 4. Mai 2011

Islamismus

Olivier Roy Als Islamisten bezeichnen wir jene, die im Islam eine politische Ideologie sehen, die geeignet ist, alle gesellschaftlichen Probleme zu lösen. Die radikalsten sind von der Bühne abgetreten, um sich dem internationalen Dschihad anzuschließen. Sie sind nicht mehr da: Sie befinden sich in der Wüste mit al-Qaida im islamischen Maghreb (AQMI), in Pakistan oder in Randbezirken Londons. Sie haben keine soziale oder politische Basis. Der weltweite Dschihad ist von den gesellschaftlichen Bewegungen und nationalen Kämpfen völlig abgeschnitten. Selbstverständlich versucht die Propaganda al-Qaidas, die Bewegung als Vorhut der gesamten muslimischen Gemeinschaft gegen die westliche Unterdrückung darzustellen, aber das funktioniert nicht. Al-Qaida rekrutiert entterritorialisierte junge Dschihadisten, die ohne soziale Basis sind und alle mit ihren Nachbarn und ihrer Familie gebrochen haben. Al-Qaida bleibt in ihrer Logik einer „Propaganda der Tat“ abgekapselt und hat sich nie darum gekümmert, im Rahmen der muslimischen Gesellschaften eine politische Struktur zu gestalten. Da die Aktionen al-Qaidas zudem vor allem im Westen stattfinden oder gegen als westlich bezeichnete Ziele vorgehen, ist ihr Einfluß in den realen Gesellschaften gleich Null.
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